Tag der Franken 2025 in Haßfurt: Gesamtfränkisches Kirchweihtreffen am Main war Publikumsmagnet

Fränkischer Bund bedankt sich bei der Stadt Haßfurt für sehr schönen Standort und gute Zusammenarbeit

Der Fränkische Bund bedankt sich ausdrücklich bei der Stadt Haßfurt für den zugewiesenen Standort direkt am Main für das 3. Gesamtfränkische Kirchweihtreffen am Tag der Franken und die gute Zusammenarbeit. Fast 100 Teilnehmer konnte der Fränkische Bund für den Umzug von der Ritterkapelle zum Marktplatz beisteuern. Es handelte sich hierbei um die Kirchweihgesellschaften aus Effelder, Mengersgereuth-Hämmern und Theuern (alle Landkreis Sonneberg), die Kirchweihgesellschaft und den Heimatverein aus Milz und die Volkstanzgruppe Heldburg (alle Landkreis Hildburghausen), und die Kapelle „die 4 fränkischen 3“ aus Aubstadt (Landkreis Rhön-Grabfeld).

Kapelle „die 4 fränkischen 3“, Heimatverein und Kirmes Milz, Volkstanzgruppe Heldburg – v.l.n.r. – Foto: Otto Weger

Am simulierten Plan, dem Kirchweihplatz, führten Kirchweihgesellschaften und Trachtengruppen zu Livemusik unter anderem die traditionellen Kirchweihtänze Rheinländer, Walzer und Schottisch auf und stellten mit kurzen Vorträgen ihre Kirchweih vor. Martin Truckenbrodt, 3. Vorsitzender des Fränkischen Bundes aus Seltendorf (Landkreis Sonneberg), ging in den Anmoderationen auch auf heimatgeschichtliche Aspekte ein. Unter anderem wiess er daraufhin hin, dass man im heutigen Südthüringen nicht nur unterfränkische Dialekte spricht, die Region stattdessen auch historisch zu Franken gehört. Die Region südlich des Rennsteigs gehörte so auch bis 1994, also auch während der gesamten DDR-Zeit, zum römisch-katholischen Bistum Würzburg. Erst 1994 wurde das Bistum Erfurt gegründet. Zwei Drittel der Region, von Bad Salzungen bis Schleusingen, gehörten ebenfalls zum Fränkischen Reichskreis. Die Pflege Coburg (Coburg, Hildburghausen, Sonneberg) war schon vor der Gründung der Reichskreise am 2. Juli 1500 an die Wettiner gefallen und gehörte deshalb zum Obersächsischen Reichskreis und bildete dort im Kurfürstentum Sachsen den Verwaltungsbezirk Fränkischer Kreis.

Kirmes Milz am Umzug – Foto: Mica Steinbach

Leider war es für den Tag der Franken in Haßfurt nicht gelungen, Kirchweihgesellschaften aus Unterfranken für die Teilnahme am Kirchweihtreffen zu gewinnen. Da die etwas weltlichere Form der Kirchweih unter Beteiligung der Dorfjugend im Hochstift Würzburg lange Zeit verboten war, findet man diese auch fast nur in evangelischen Orten oder in der ehemals zum Bistum Fulda gehörenden Rhön. Hinzu kamen viele in gewisser Weise konkurrierende Veranstaltungen, wie der Tag der Blasmusik am Kilianifest in Würzburg.

Kerwa Effelder – Foto: Otto Weger

1. Vereinsvorsitzender Christian Rechholz aus Nürnberg hofft, dass für das nächste Kirchweihtreffen zum Tag der Franken 2026 in Treuchtlingen (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) auch Kirchweihgesellschaften aus Mittelfranken für die Teilnahme gewonnen werden können. Er ergänzt: „Es ist durchaus sehr auffällig, wie sehr sich der Ablauf der Kirchweihen in Mittelfranken und im fränkischen Teil des Freistaats Thüringen, der eigentlich einen Namen wie Werra-Main-Franken tragen müsste, ähnelt! Und dann wieder haben bei aller Gemeinsamkeit viele Orte ihre ganz speziellen kleinen Details in ihren Traditionen, das macht auch den Charme aus.“ Truckenbrodt weist abschließend daraufhin, dass Treuchtlingen im historisch fränkischen Bistum Eichstätt liegt. Die Herren von Schaumberg, mit den ursprünglichen Stammsitzen im Landkreis Sonneberg und zuletzt in der Fränkischen Schweiz, hatten lange Zeit das Erbamt des Kämmerers der Eichstätter Bischöfe inne und stellten auch einzelne Bischöfe in Eichstätt. Die Schaumberger gehören ebenfalls zu den Stiftern der Ritterkapelle in Haßfurt.

Umzug mit Martin Truckenbrodt (Seltendorf) und Prof. Dr. Mathias Weifert (Miltenberg) – Foto: Mica Steinbach

Pressemitteilung vom 18.7.2025

Bericht mit Video und weiteren Bildern auf unserer Webseite zur Kirchweih in der Kulturregion Franken