Franken heute
Franken ist nicht tot zu kriegen!
Der Fränkische Bund hat seit 1990 maßgeblich zum Auf- und Wiedererblühen des Fränkischen im Norden des Freistaats Bayern beigetragen. Heute werben verschiedenste Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen mit dem Frankenrechen, Zeitungen bezeichnen sich als “in Franken”, der Tourismus agiert mit einem eigenen fränkischen Tourismusverband, Franken hat (zusammen mit Teilen der Oberpfalz) eine eigene Metropolregion, usw. Der unliebsame Begriff Nordbayern wird nur noch sehr widerwillig verwendet. Vor 30 Jahren wäre dies alles noch undenkbar gewesen!
Auch in Baden-Württemberg ist Franken wieder stärker präsent. Selbst im südfränkischen Heilbronn, dort wo die Menschen doch schon in erster Linie “schwäbeln”, ist der Begriff Franken sehr präsent. Der Name des Wirtschaftsraums Heilbronn-Franken ist Programm.
Ordentlich aufzuholen gilt es allerdings noch im fränkischen Teil des Freistaats Thüringen zwischen Rennsteig und der Landesgrenze zu Bayern. 140 Jahre “Thüringisierung” waren, obwohl sich die fränkische Mundart in der Abgeschiedenheit am Südhang des Thüringisch-Fränkischen Mittelgebirges teilweise sehr erfolgreich erhalten hat, leider sehr erfolgreich. Der Verein Henneberg-Itzgrund-Franken, der mittlerweile im Fränkischen Bund aufgegangen ist, blies hier seit 2013 mit zunehmenden Erfolg im Henneberger Land und im Norden des historischen Coburger Landes in das fränkische Horn. Inzwischen gibt es auch Erfolge zu vermelden. Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow hat, zum Beispiel beim Tag der Franken in Sonneberg und Neustadt b. Coburg ein deutliches Bekenntnis zur fränkischen Kultur im Süden Thüringens abgegeben. Der Fränkische Bund hat ihn deshalb 2019, gemeinsam mit dem Bürgermeister von Sonneberg und dem Oberbürgermeister von Neustadt mit der Frankenmedaille geehrt.