Nachruf auf Fritz Roßteuscher

Am 4. Februar 2018 verstarb – im Alter von 87 Jahren – Fritz Roßteuscher. Er war am 1. Januar 1997 dem Fränkischen Bund e.V. beigetreten, dem er bis zu seinem Tod die Treue gehalten hat.
Fritz Roßteuscher war eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Bereits im Alter von 36 Jahren wurde er Bürgermeister des – weit über den Landkreis Schweinfurt hinaus bekannten – Kräuterdorfes Schwebheim in Mainfranken. Dieses Amt übte er 24 Jahre lang aus. Im Jahre 1989 brachte er – als Pilotprojekt für den Freistaat Bayern – die ökologische Flurbereinigung auf den Weg. Er wurde Ehrenbürger seiner Gemeinde und mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Neben seiner Naturverbundenheit zeichnete ihn seine Liebe zur fränkischen Heimat aus. Er sorgte zum Beispiel dafür, dass stets der „Rechen“ auf erhöhtem Standpunkt zu „weiß-blau“ wehte.

Sein Andenken werden wir in sehr guter Erinnerung behalten.
Heribert Reusch

Neue Regionalstruktur des Fränkischen Bundes

Neue Regionalstruktur des Fränkischen Bundes

Wir haben uns im Vorstand des Fränkischen Bundes e.V. Gedanken über die Struktur des Vereins gemacht und überlegt, wie wir die Arbeit vor Ort wieder beleben können.
Zurzeit organisiert sich der Verein nach Satzung in einen Landesverband und mehrere Kreisverbände. Diese Struktur „lebt“ jedoch nicht mehr.

  • Es gibt nur wenige Kreisverbände, die noch etwas aktiv sind, und auch die haben keinen nach Satzung gewählten Vorstand mehr
  • Die Struktur ist zu groß für die Mitgliederzahl des Vereins.
  • Die Leute sollen sich, wenn sie sich lokal engagieren, mit Sachthemen beschäftigen und nicht mit vereinsinterner Organisation
  • Junge Leute – die wir dringend brauchen – werden von solcher „Vereinsmeierei“ eher abgeschreckt. Sie wollen projektbezogen im Team an einem Thema arbeiten und sich nicht mit Vereinsverwaltung beschäftigen.

Wir haben uns deshalb folgende Änderung überlegt:
An Stelle der bisherigen Kreisverbände treten „Regionalgruppen“. Diese organisieren sich selbst in lockerer Form.. Sie sind keine offiziellen Gliederungen des Vereins, müssen deshalb auch keinen Vorstand wählen oder sich mit sonstigen Verwaltungsaufgaben beschäftigen.
Die Regionalgruppen benennen „Ansprechpartner“. Diese sind die Verbindungsleute zum Vereinsvorstand und sollen den Anstoß für Aktionen vor Ort geben. Dafür erhalten sie von der Mitgliederverwaltung die Adressen der Vereinsmitglieder in ihrer Region.. Die Regionalgruppen bestimmen ihre Ansprechpartner selbst.
Aufgabe der Regionalgruppen soll es sein, die Ziele des Fränkischen Bundes vor Ort zu fördern, für den Verein zu werben und neue Mitglieder und Aktive zu gewinnen. Wir stellen uns vor, dass die Ansprechpartner zunächst ein zwangloses Treffen in Form eines Stammtisches organisieren, bei dem dann weitere Aktivitäten beraten werden können.
Schön wäre es, wenn jede Regionalgruppe wenigstens einmal im Jahr in ihrem Gebiet eine Veranstaltung durchführt, zum Beispiel:

  • einen Informationsstand
  • eine kulturelle Veranstaltung mit Bezug zu Franken, dabei Werbung für den FB
  • eine öffentliche politische Diskussion o.ä.

An diese neue Struktur möchten wir auch die Satzung anpassen, in der die Gliederung des Vereins in Landesverband und Kreisverbände geregelt ist. Es soll nur noch den Verein „Fränkischer Bund e.V.“ ohne weitere formale Gliederung geben.
Eine Satzungsänderung kann nur die Mitgliederversammlung beschließen. Wir werden deshalb bei der nächsten Mitgliederversammlung diese Änderung zur Abstimmung vorlegen.
Wir möchten aber bereits jetzt damit beginnen, uns nach dieser neuen Struktur zu organisieren. Wir werden demnächst den Ansprechpartnern die sich bereits bereit erklärt haben, diese Funktion zu übernehmen, die Mitgliederlisten für ihre Region zuschicken. Dann kann die Arbeit vor Ort mit hoffentlich neuem Schwung beginnen.
Neben den Regionalgruppen möchten wir themenorientierte Projektgruppen fördern. Wenn sich zu einem Thema ein Projektkoordinator findet (er muss nicht unbedingt der ganz große Fachmann in diesem Thema sein), dann kann man über verschiedene Kanäle („Wir in Franken“, Homepage, Newsletter, gezieltes Ansprechen…) Mitstreiter suchen. Solche Gruppen können auch zeitlich begrenzt aktiv sein, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Wir vom Vereinsvorstand werden uns bemühen, Regionalgruppen und Projektgruppen so gut wie möglich zu unterstützen. Natürlich bekommen sie von uns Informationsmaterial, Aufkleber usw. für die Werbung, eventuell auch die „Hardware“ für einen Infostand und, so gut wir können, Beratung und Unterstützung.
Wenn genügend Interesse besteht, werden wir auch einen Informationstag für die Ansprechpartner organisieren, an dem wir praktische Hilfestellung (z.B. wie muss ich einen Infostand bei der Gemeinde genehmigen lassen) anbieten und bei dem Ideen ausgetauscht werden können.

Wir hoffen, dass wir mit diesem neuen Anlauf wieder mehr Leben in den Verein bringen und dringend benötigte jüngere Mitglieder und Aktive gewinnen können.

Zu jüngsten nicht-repräsentativen Umfragen bezüglich einer Loslösung des Freistaats Bayern aus der Bundesrepublik Deutschland

 

 

 

Gemeinsame Presseerklärung der Vereine Fränkischer Bund e.V. (Freistaat Bayern) und Henneberg-Itzgrund-Franken e.V. (Freistaat Thüringen)

Die Vereine Fränkischer Bund e.V. (Freistaat Bayern) und Henneberg-Itzgrund-Franken e.V. (Freistaat Thüringen) distanzieren sich von separatistischen Bestrebungen im Freistaat Bayern zur Loslösung desselbigen aus der Bundesrepublik Deutschland, welche dort immer wieder von der Bayernpartei und mehreren Politikern der CSU vorgetragen werden.
Die beiden Vereine bekennen sich ausdrücklich zur Bundesrepublik Deutschland und zur Europäischen Union.
Die beiden Vereine stehen ebenfalls zum Europa der Regionen, welches nicht im Konflikt zu den aktuellen Nationalstaaten steht. Ebenso stehen diese für regionale Wirtschaftskreisläufe und die Stärkung regionalen Bewusstseins als Gegenbewegung zu bzw. Antwort auf zunehmenden übertriebenem Nationalismus und völkisch-faschistisch motiviertem Gedankengut.
Die beiden Vereine halten aus mehreren Gründen ein Bundesland Franken, welches bis zu sechs Millionen Einwohner haben könnte, für sinnvoll. In diesem Zusammenhang weisen die Vereine darauf hin, dass derzeit elf der insgesamt 16 Bundesländer weniger als viereinhalb Millionen Einwohner aufweisen. Dies ist im Interesse eines fairen und zukunftssicheren Länderfinanzausgleiches und weiterer volkswirtschaftlicher Aspekte, wie z.B. möglichst geringer Pro-Kopf-Verwaltungskosten, nicht verantwortbar.
Die beiden Vereine fordern die seit 1949 ausstehende allgemeine Neugliederung des Bundesgebietes nach Artikel 29 des Grundgesetzes, bei der Bundesländer mit einheitlich etwa fünf bis zehn Mio. Einwohnern entstehen sollten. Denn zu große Bundesländer erfordern eine Mittlere Verwaltungsebene, u.a. die Regierungsbezirke in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen, was aus volkswirtschaftlicher Sicht und im Interesse des Subsidiaritätsprinzips unbedingt vermieden werden muss. Im Interesse demokratisch legitimierter Vertretungen und Strukturen stellen die Vereine u.a. auch die von der dortigen Landesregierung eingesetzten Regierungspräsidien im Freistaat Bayern ebenfalls generell in Frage. Die seit 1949 praktizierte Landesentwicklungspolitik des Freistaats Bayern zeige zudem leider sehr eindrucksvoll, wie vor allem in der Fläche zu große Bundesländer zu einseitiger Förderung einzelner Regionen, hier Oberbayern und speziell München, und damit zu systematischer Schwächung der anderen Regionen führen. Das aktuelle Programm Invest in Bavaria setze diese Landespolitik dort nahezu unverändert fort. Im Vergleich dazu fällt die seit 1990 im Freistaat Thüringen praktizierte Bevorzugung der Region Erfurt-Weimar-Jena auf Grund der deutlich geringeren Größe dieses Bundeslandes in ihren Auswirkungen nur relativ schwach aus.
Für den neuen Zuschnitt der Bundesländer müssen aktuelle Wirtschaftsräume, Metropolregionen, Kulturräume und historisch gewachsene Strukturen in Übereinstimmung und Einklang gebracht werden. Dies ist nach Auffassung der beiden Vereine mit nur wenigen etwas größeren Veränderungen und etwas Feinschliff durchaus möglich. So lässt sich die Anzahl der Bundesländer von derzeit 16 auf etwa elf Bundesländer reduzieren.

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